Archiv der Kategorie: Allgemein

Sa, 8. September: 🎉!

(english version see below!)

Zwei Jahre in Folge begründen eine Tradition: auch dieses Jahr möchten wir den Ausklang des Sommers mit euch feiern!

Flyer 2n40 Sommerfest

Am Samstag, dem 8. September, laden wir euch deshalb ab 14 Uhr zu einer SpätSommerSause zu uns ans Haus ein.

Die eigentlich angedachte 🎧 müssen wir wegen technischen Problemen leider absagen. Ihr könnt eure UKW-Empfänger also zu Hause lassen und euch auf laute Musik und Fusionfeeling freuen 🚀. Es gibt Schwarzlicht, packt also eure alten Gardinen zum 💃 ein!

Es wird genügend 🍲 und 🍹 geben, trotzdem freuen wir uns über Spenden für das Büffet.

Falls ihr von weiter weg kommt und einen Schlafplatz benötigt, meldet euch bitte schnellst möglich bei uns.

Bis dahin!
Die 2n40er


We want to celebrate the end of the summer together with you! Come and join us at Saturday, 8th of September, after 2pm to party with us.

You can expect all kinds of small and big surprises, food, drinks, games, fun and music. We’ll provide enough 🍲 and 🍹 but will still be delighted if you add something to the buffet.

Due to technical problems we have to skip the 🎧 disco and will party loud instead 🚀. Therefore you don’t have to bring your UKW receiver but might want to wear your old white curtain to be able to 💃 properly in the black light.

If you’re not living in Dresden and need a place to sleep, please contact us as soon as possible.

See you there,
the 2n40s

pifa am 21.06. im garten

mit der pifa (pizza für alle)

wollen wir am 21. juni im garten der 2n40 die erste
strehlen+umgebung-küfa dieses jahr ausrichten.

ab 17 uhr wird unser lehmofen angefeuert sein, so dass es sich auch anbietet mit kindern vorbei zu kommen. später am abend wird es sicher noch ein kleines lagerfeuer geben. kommt vorbei wie es euch passt.

wir hoffe auf gutes wetter und einen fröhlichen abend mit viele tollen menschen.

Jahresrückblick 2017

Wo nur ein Kaufrausch hilft

Gegenüber der Einfahrt, auf der anderen Seite des Grundstücks steht ein Wäldchen, das für uns von Anfang an zum Gesamtbild dazugehörte. Das üppige Grün im Hintergrund macht den sommerlichen Charme, der unserem Garten und Hinterhof anhaftet, erst richtig perfekt. Allein es gehörte uns bislang nicht. Das konnte freilich so nicht bleiben! Also haben wir kurzerhand die 1200 Quadratmeter des Nachbargrundstücks gekauft und uns so zugleich den zukünftigen Platz für einen Wohnwagen, eine kleine Sommerwiese oder einen Hühnerstall mitsamt Hühnerauslauf gesichert. Ungeachtet dieser Pläne darf die heimische Flora und Fauna weiterhin selbstbestimmt wachsen und gedeihen. Schließlich wollen wir auch im kommenden Herbst wieder unzählige Walnüsse für die nächste Weihnachtsbäckerei sammeln.

(Sven/Stefan)


Von einem lang ersehnten Upgrade

In unserem letzten Jahresrückblick stand die Fertigstellung unseres Pelletlagers noch kurz bevor. Ein Traum sollte bald wahr werden, einer ohne lästige Sackschlepperei und ohne kalte Dusche am frühen Morgen, weil die Pellets wieder einmal nicht rechtzeitig nachgefüllt wurden. Mitte Februar kam der Tag der Wahrheit: Die letzten Arbeiten waren inzwischen erledigt und das Lager konnte erstmalig mit Abermillionen Pellets befüllt werden. Fünfeinhalb Tonnen dieser gepressten, zylindrischen Holzstückchen, die in Form und Größe einer Tintenpatrone recht ähnlich sehen, wurden binnen einer Stunde durch einen beindicken Schlauch in ihr neues Domizil geblasen. Danach konnte der Maulwurf die Bestückung des Ofens übernehmen und wir konnten uns endlich ums Wesentliche kümmern – nämlich alle paar Wochen die Aschebehälter auf den Kompost entleeren.

(Tommy/Stefan)


Im Glashaus sitzt kein Elefant

Da die Straßenfront an der Wilhelm-Franke-Straße unsere Sonnnenseite ist, gab es von Anfang der Bauphase an Überlegungen, wie wir sie für den Garten nutzen könnten. Nach mittleren Erfolgen beim Anbau von Bohnen und Mais 2016 verfolgte Björn nun den lange gehegten Plan, aus unseren alten Fenstern ein Gewächshaus zu bauen.Es begann mit einem Dutzend Löchern im Boden und sollte zwei, vielleicht drei Wochenenden dauern. Ganze zwölf Wochen später, in denen auch so mancher Feierabend drauf ging, und unter Einsatz von 200 m Kantholz, 20 l Farbe (Mosambique in Fehlfarben), 30 verbauten und 2 zerbrochenen Fenstern sowie ungefähr 600 Schrauben konnten wir schließlich das Gärtnern in Angriff nehmen. Zusatzupgrade: Ein 1000 l Regentank fängt das Dachwasser auf und kann vergossen werden.

(Björn)


Das große Ganze im Blick

Vom solidarischen Wohnen zur solidarischen Landwirtschaft ist der Weg ein kurzer. Nein, das ist kein Scherz! Seit 1. April finanzieren wir zusammen mit über 150 anderen Ernteteilern den Schellehof in Struppen.Dafür bekommen wir wöchentlich frisches Gemüse, Brot, Mehl – und die Gelegenheit, den Landwirtinnen und Gärtnern über die Schultern zu schauen oder ihnen zu helfen und dabei mehr über den Anbau zu erfahren. Geliefert werden die Lebensmittel direkt in eine unserer Garagen, quasi in das neue Depot. Manchmal fahren wir den Transporter sogar selbst und sorgen so auch in den anderen Depots in Dresden und Pirna für glückliche Gesichter. Ganz klar also, dass wir auch 2018 weitermachen werden. Du möchtest dabei sein oder kennst jemanden? Dann melde Dich zeitnah, denn es geht bald in die neue Saison!

(Stefan)


Es geschah nicht irgendwann

Am 12. April, was war da nochmal? Zweifellos ein Urmoment! Denn mit der Aussetzung zweier Waschbärpaare am hessischen Edersee landet 1934 eine neue Art in Mitteleuropa. Keine 20 Jahre später wird der Fußballverein SG Volkspolizei Dresden in SG Dynamo Dresden umbenannt – unbestreitbar der Beginn einer Ära. Und sieben Monate vor dem Mauerfall wird die DDR-Version der Artussage von Christoph Hein, Die Ritter der Tafelrunde, am Staatsschauspiel uraufgeführt. Mit deutlichen Bezügen zur Zeitgeschichte und deshalb fraglos ein Publikumserfolg! Erst noch stattfinden hingegen wird der 1. Mitteldeutsche Bauträgertag. Beileibe nein, all’ das kann kein Zufall sein! Das offensichtlich Gemeinsame an diesen Apriltagen? Dresden natürlich! Gut, die Bären brauchten ’ne Weile von Hessen bis Sachsen. Aber seit 2017 haben wir endlich unseren eigenen „Bären“: Bruno. Herzlich Willkommen in der 2n40!

(Stefan)


Hohe Kochkunst braucht Ambiente

Eine neue Gemeinschaftsküche soll her. Eine, in die alles reinpasst, unsere großen Töpfe, alle Utensilien und wir. Praktisch soll sie auch sein, für immer halten, schön aussehen und das Provisorium endlich ersetzen. Ja, es gab mehrere Treffen zum Ideenaustausch: Was wollen wir, was brauchen wir, was darf es kosten? Es wurden verschiedene Pläne erstellt, auch mal ethische Fragen diskutiert und überhaupt … gut Ding muss Weile haben. Unsere Dresdner Tischler haben uns schließlich gut beraten zu Holzoberflächen, Einbauten und zur Anordnung. Wir konnten ihnen etwas Arbeit abnehmen, indem wir halfen, die Fronten zu schleifen und zu ölen. Und dann ging es doch ratzfatz mit allem: das Alte wegräumen, die Wände überstreichen und die Profis machen lassen.Danke Mia, danke Klaus für den perfekten Einbau in zwei Tagen! Seitdem leben die 2n40er glücklich und zufrieden in der neuen Küche.

(Laura)


Als der Anbau auf Rädern kam

Der Wohnraum im Haus ist relativ knapp. Zwar haben wir ein Gästebett im Dachwohnzimmer, aber es bietet wenig Privatsphäre. Eine bessere Lösung sollte her, vor allem für Langzeitgäste. Und siehe da, wir haben ja das Nachbargrundstück! Warum nicht einen Wohnwagen darauf stellen?Das gute Stück stand jahrelang als Dauercamper auf einem Zeltplatz an der Ostsee und wurde Ende Juni aus dem Vogtland nach Dresden gezogen. Überführung? Reibungslos. Zielführung? Anders! Da durch den Garten kein Weg führte, mussten wir über die Wäschewiese des angrenzenden Plattenbaus einparken. Das provozierte aufgeregte Kommentare, die dank vieler Helfer aber schnell wieder abklangen, zumal die Wiese keinen bleibenden Schaden erlitt. Unsere damaligen Workaway-Gäste nahmen den neuen Wohnraum sofort dankbar in Beschlag, wenngleich eine Modernisierung des Wageninneren immer noch aussteht.

(Tommy)


Auf den letzten Drücker gefeiert

Um Haaresbreite hätten wir die Jahreszeit verpasst. Am letzten Wochenende vor dem Herbstanfang fand es schließlich statt: unser (Spät-)Sommerfest. Wie Ihr es inzwischen von uns erwarten dürft, haben wir den Garten schick angerichtet, das Lagerfeuer wohligwarm angefacht und die Waffeleisen parallel angeheizt. Natürlich kamen die zahlreichen Gäste nicht nur deswegen, aber natürlich vor allem. Wem das Bekannte trotzdem nicht reichte, der fand im beheizten Pool, im Kinowohnwagen oder beim Fackelumzug sicher die gewünschte Zerstreuung. Übrigens exklusiv zum ersten Mal präsent: die Maschinen. Und zwar für Eis, für Popcorn, für Zuckerwatte. Läääckkker! Ach und Musik, die gehört ja längst zum guten Ton. Ein Gerücht geht um, dass es wieder Hausführungen gegeben haben soll. Nun, waren denn schon alle Fußleisten montiert? Nein? Na also, Rätsel gelöst!

(Tobi/Stefan)


Zusammenwachsen

Ein latent Abwesender berichtet: Eine gefühlte Ewigkeit nach dem letzten in Oybin stand endlich wieder ein Gruppenwochenende auf dem Plan. Heuer auf dem Wasserschloss Oberau, genauer im ehemaligen Gutsverwalterhaus. Kurzem Anreiseweg sei Dank, war fast allen gedient: den kinderreichen Familien und den abgasarmen Radlfreunden. Alle anderen kamen nach, transportierten Essen hinterher oder blieben leider (wie der Autor) krank zu Hause. Für die dennoch annähernd vollzählig Anwesenden gab es mal Gegrilltes, mal eine Wanderung, mal eine Tafel an der frischen Luft. Dazwischen das Notwendige: Themen rund um die Gruppe, das Haus und die Organisation von beidem. Ganz klar ein Höhepunkt war die Generalprobe unserer ersten Mietversteigerung, die überraschenderweise schon in der ersten Runde erfolgreich verlief. Ob uns die Uraufführung dieses Stücks genauso gelingen wird, das werden wir ja sehen …

(Stefan)


Vom Beinahe-GAU unterm Erdniveau

Bereits Anfang Oktober waren alle Pellets verheizt. Flugs wurden neue bestellt. Sie kamen, wir sahen: es staubte. O weh, wir hatten vergessen, die Revisionslucke des Lagers zu schließen. Der ganze Keller bepudert! Ein schlechtes Omen … Die Anlage lief zwar erst weiter, aber nach einigen Tagen bekam der Maulwurf nichts mehr zu fressen. Schuld waren die neuen Pellets. Zu bröselig, sie rutschten einfach nicht nach. Also mussten wir nachhelfen und den Maulwurf mehrmals die Woche wieder eingraben. Leider hatten wir die Rechnung ohne den Ofen gemacht. Der stieg etwa zwei Wochen später regelmäßig mit einem Zündfehler aus. Dieses Mal tagelang kalte Heizung, eisiges Wasser und drei Pullover! Nach Rücksprache mit unserem Monteur reinigten wir die total verrußte Brennkammer und alles lief wieder. Vorsichtshalber ließen wir aber die staubigen Pellets noch gegen einwandfreie tauschen. Das war am 6. Dezember. Danke, lieber Nikolaus!

(Tommy/Stefan)


Mit Herzlichkeit ein Haus erfüllt

Am 3. November gaben die Musiker Ute und Andreas Zöllner in unserem Haus ein Wohnzimmerkonzert mit Liebesliedern aus aller Welt. Das abwechslungsreiche Event begann schon am späten Nachmittag mit einem plauschigen Essen am Mitbringbuffet. Um 20 Uhr war unser schöner Dachkonzertraum dann sehr gut gefüllt mit Freunden, Nachbarn und lieben Menschen, die sich unserem Haus und/oder der Musik der beiden Künstler verbunden fühlen. Andreas und Ute zupften, sangen, erzählten und träumten von Liebesfreud und -leid so virtuos, dass uns das Herz aufging und die Hüften wippten. – Ein wunderbarer Abend, den wir gern wiederholen möchten. Vielleicht habt Ihr ja Lust oder kennt jemanden, der seine Künste mit uns teilen möchte?

(Hanni)


Wenn das Wechselkarussel sich dreht

Spruchreif war es schon länger, aber richtig ernst wurde es erst im Dezember. Dann nämlich stürzte sich die größte unserer Familien in ihr knapp achtmonatiges Abenteuer am anderen Ende der Welt – und uns in eine aufregende Kennenlernphase mit möglichen Zwischenmietern. Wer würde es wagen, die (mehr als) vier Wände von Johanna und Björn, Madita, Milan, Aurea und Fedor während ihrer Zeit in Australien mit Leben zu füllen? Wir hatten das Glück, genau die richtigen Menschen kennenzulernen, bringen sie doch frischen Wind, neue Ideen und ebenfalls gute Laune in unsere Hausgemeinschaft. Herzlich Willkommen Isa, Victoria, Tomás, Paul, Romy – und gute Reise Helmriesens, wir werden euch vermissen!

(Stefan)


Nachrangdarlehen gesucht!

Nachdem unsere Renovierungsarbeiten mehr oder minder abgeschlossen sind, kommen nun die letzten Abschlussrechnungen rein. Durch verschiedene unvorhergesehene Schwierigkeiten während des Baus sind unsere Kosten leider ein wenig höher als vorher kalkuliert. Außerdem planen wir den Bau der zweiten Gemeinschaftsküche und die Renovierung der Kellerräume, was jeweils auch einiges an Geld kosten wird. Und wir haben einige Kündigungen zu bestehenden Nachrangdarlehen bekommen, welche wir nun ersetzen müssen.


Lange Rede, kurzer Sinn: Wir benötigen Geld, um handlungsfähig zu bleiben. Wir wünschen uns, dieses Geld von unseren Freund_innen geliehen zu bekommen und nicht in Verhandlungen mit der Bank treten zu müssen. Falls Du Dir also vorstellen kannst, Dein Geld in einem sozialen Wohnprojekt anzulegen, anstatt es Deinem Kreditinstitut zu überlassen, wie es eingesetzt wird, nimm gerne Kontakt mit uns auf! Wir sind offen für Darlehen ab 500 €, wobei Du selbst entscheiden kannst, ob Du einen Vertrag mit fester Laufzeit oder einen mit Kündigungsfrist abschließen möchtest und – zwischen null und 1,5 Prozent – welchen Zinssatz Du haben möchtest.

Danke!

Nachrangdarlehen gesucht!

Nachdem unsere Renovierungsarbeiten mehr oder minder abgeschlossen sind, kommen nun auch die letzten Abschlussrechnungen rein. Durch verschiedene unvorhergesehene Schwierigkeiten während des Baus sind unsere Kosten doch ein wenig höher, als vorher kalkuliert.
Außerdem planen wir den Bau der zweiten Gemeinschaftsküche und die Renovierung der Kellerräume, was jeweils auch einiges an Geld kosten wird.
Und wir haben einige Kündigungen zu bestehenden Nachrangdarlehen bekommen, welche wir nun ersetzen müssen.

Lange Rede, kurzer Sinn: wir benötigen neue Darlehen, um handlungsfähig zu bleiben. Falls du dir also vorstellen kannst, dein Geld in einem sozialen Wohnprojekt anzulegen statt es deiner Bank zu überlassen wie es eingesetzt wird, dann lies dir doch mal unsere Seite zu Unterstützung durch und melde dich bei direktkredite@2n40.de (GPG-Key).

Danke!

Jahresrückblick 2016

Liebe Freundin, lieber Freund,

ein weiteres Jahr und die ersten sechs Monate in unserer neuen Heimstätte gingen echt schnell rum und das, obwohl wir uns nach der kräftezehrenden Bauphase eine große Portion Ruhe und Gelassenheit verordnet hatten. Dass trotzdem allerhand im Haus und rundherum passiert ist, möchten wir Dir nicht vorenthalten. Denn auch 2016 packten wir kräftig und beherzt zu, erfuhr das Haus sinnvolle und coole Upgrades, feierten wir schöne und lustige Feste.

Winter

Sowohl draußen als auch drinnen wird noch rege gearbeitet. Während eine Fachfirma die Fassade an den letzten verbliebenen Stellen ergänzt, die Brüstungen und das Terrassengeländer montiert, verlegen wir inzwischen mit Routine Dielen und Parkett im Dachgeschoss. Weniger routiniert waren wir anscheinend beim Höherversetzen einiger Zargen vorgegangen, so dass der Tischler — nachträglich den Brandschutzanforderungen Genüge leistend — noch mehrere Türen korrigieren muss. Im März schließlich ist auch der überwiegende Teil der obersten Etage bezugsfertig und sind zumindest alle individuellen Zimmer vorbereitet. Für den Einzug fehlt damit nur noch die Nutzungsfreigabe durch das Bauamt, die leider lange auf sich warten lässt, weil der dafür notwendige Bericht zum Brandschutz seinerseits auf sich warten lässt.

Im Übrigen machen wir regelmäßig Sport, zumindest alle paar Wochen, wenn die verbliebenen Pellets dem Kellerboden bedenklich nahe kommen. Dann bestellen wir ein, zwei Paletten Nachschub, der Sack für Sack à 15 kg und zu vielen Dutzenden in den Heizungsraum geschleppt werden muss. Wer davor zurückschreckt, darf sich seines schlechten Gewissens durch das gelegentliche Befüllen der Brennanlage entledigen. Nicht ganz unabhängig davon schwingt immerwährend die Erkenntnis mit: Nach dem Winter ist vor dem Winter, und nach dem Schleppen ist vor dem möglichen Pelletlagerbau.

Frühling

Die Nutzungsfreigabe lässt zwar weiter auf sich warten, die Natur aber nicht, so dass es im Garten bereits munter vor sich hin grünt und sprießt. Diese Aufbruchsstimmung nutzen wir und unterziehen den Hofbereich an mehreren Wochenenden einer umfangreichen Verjüngungskur. Zwei kleine, halb verfallene Schuppen müssen weichen, alte Ziegel und Dachziegel werden aus dem Weg geschafft. Das zahlreich herumliegende Brennholz sägen wir teilweise auf kamingerechte Größe zurecht und stapeln es am langen Zaun entlang der Grundstücksgrenze. Damit wird auch der Unterstand in der Mitte des Hofs frei und kann, ausgestattet mit bequemen Sitzmöglichkeiten, fortan an heißen Tagen und in lauen Nächten als Ort zum Chillen dienen. In neu aufgeschütteten Beeten werden wir Kräuter ziehen und Gemüse anbauen. Zudem entsteht ganz vorn ein Sandkasten und am anderen Ende des Gartens ein überdachter Wäscheplatz. Schließlich wird die Feuerstelle endgültig verlegt und mit einem zünftigen Feuer eingeweiht. Tamtamtam!

Mit den steigenden Temperaturen nimmt auch die Bautätigkeit noch einmal zu: Der Dachterrassenboden wird verlegt und dieser schöne, sonnige Ort endlich nutzbar für uns. Zudem beschert die Restladung eines Betonmischers einerseits unserem künftigen Pelletlager einen anständigen Boden andererseits auch den Fassadenbauern den passenden Untergrund für ihre letzte Aufgabe: die straßenseitige Sockeldämmung. Dass wir zuvor gerade noch rechtzeitig die Kellerfenster einbauen, versteht sich von selbst.

Von den vielen Dingen, die in der Zwischenzeit im Haus passieren, ist insbesondere die entstandene Netzwerkinfrastruktur erwähnenswert. In einem waschechten Serverschrank laufen alle Kabel zusammen und auch unsere Website wird von hier aus in alle Welt übertragen. Dazu gesellen sich diverse WLANs, ein Freifunkknoten sowie ein scannender Netzwerkdrucker. Perfekte Bedingungen also für die Zukunft, egal ob Arbeit oder Unterhaltung!

Sommer

Anfang Juli endlich ist es so weit: Wir erhalten die Nutzungsfreigabe von der Bauaufsicht. Zunächst zwar vorbehaltlich einiger weniger Auflagen und Nachbesserungen, aber das ist uns in diesem Moment egal. Bis dahin hat uns das ganze Hausprojekt echten Schweiß und echte Nerven gekostet, so dass wir einfach nur überglücklich sind, die formale Abnahme unserer Baustelle erhalten zu haben. Damit heißt es: Einzug! Endlich können die abgestellten Möbel arrangiert, Kisten ausgepackt, Lampen aufgehängt werden. Die erste Nacht im Haus ist wohl für alle eine besondere.

Viel mehr gibt es vorerst kaum zu erzählen. Wir richten uns peu à peu mit jedem Tag ein wenig mehr ein, gestalten die provisorische Bauküche in eine provisorische Wohnküche um und jonglieren Möbelstücke zwischen Räumen und Etagen hin und her. Plötzlich bricht die Urlaubssaison los, das heißt, so gut wie niemand ist daheim. Ein Grund mehr also, über Workaway interessierte Menschen einzuladen, bei uns für Kost und Logis eine Zeitlang zu arbeiten. Das klappt für den Anfang ganz gut, wenngleich wir die Aufgabenverteilung und -koordination etwas stiefmütterlich behandeln. Das gemeinsame, fast tägliche Bad im nahen Kiessee hingegen muss glücklicherweise nicht erst umständlich geplant werden.

Als die große Hitze und damit auch die Personaldürre im Haus langsam nachlässt, fühlen wir uns frisch motiviert und gehen die Gemeinschaftswohnküche im Dach an. Balken schleifen, Gipswände grundieren und tapezieren, alles streichen und schließlich das Parkett mit Trittschalldämmung verlegen – aufgezählt sind die Arbeitsschritte schnell, umgesetzt wie so oft bei uns: einer nach dem anderen. Am Ende wird auch diesmal gut, was lange währt, so dass wir mittlerweile regelmäßig gemütliche Abende unter dem Dach verbringen. Allein die richtige Einbauküche fehlt noch, aber das ist ja nichts Neues, weder im Dach- noch im Erdgeschoss. Wie war das gleich nochmal mit den Provisorien?

Dafür geht einer unserer besonderen Wünsche in Erfüllung: Wir finden einen Menschen aus Eritrea, der sich auf das Experiment einlässt, bei uns einzuziehen. Schon lange vor unserem Einzug stand für uns fest, dass wir eines unserer Zimmer an einen Menschen vergeben möchten, der vor Krieg, Verfolgung oder aus anderen schwerwiegenden Gründen aus seiner Heimat nach Deutschland geflüchtet ist. Dass wir nun die Chance bekommen, die Integrationsarbeit ein Stückweit in die eigenen Hände zu nehmen, freut uns sehr.

Ein Sommer wäre freilich keiner ohne Fest. Also veranstalten wir Ende August gemeinsam mit vielen großen und kleinen Gästen, alten und neuen Mitbewohnern eine verrückte Sause. Mit dabei beispielsweise magischer Matsch oder ein Haarsalon „Haircuts by Children“ nach dem Vorbild der kanadischen Performance-Gruppe Mammalian Diving Reflex. Natürlich gibt es ein reichhaltiges Kuchenbuffet, Fladenbrot mit selbstgemachten Aufstrichen oder Waffeln – und zwar ganz viele Waffeln aus ganz vielen gleichzeitig rauchenden Waffeleisen. Hausführungen, Verschenkeecke und gediegene Soundkulisse sind übrigens inklusive, das Feuer am Abend auch und gute Laune allenthalben sowieso.

Als wäre das alles noch nicht genug für die schönste aller Jahreszeiten, gesellen sich sowohl ein handgefertigter Lehmofen (Pizza! Brot! Kuchen!) als auch ein selbstgezimmertes Baumhaus (Spannung! Spiel! Schokolade?) zur langen Liste unserer bisherigen Errungenschaften. Dafür verlässt uns der Kater[1] – zum Glück nur vorübergehend. Wir sind stolz auf unseren Hinterhof, der mittlerweile ein richtig schöner Ort geworden ist und zum Draußensein geradezu auffordert.

Herbst

Auf geht es zum finalen Akt, der da besteht aus: Außentreppe mit Laubengang, Innentreppe zwischen Erd- und Obergeschoss, Klingelanlage. Ohne Fachfirmen wären wir hier selbstverständlich aufgeschmissen, also übernehmen wir nur Teile der Innentreppe als Eigenleistungen, stellen zunächst das Widerlager her und später dann die Holzstufen, während die Stahlbauer alle Metallteile konstruieren und montieren. Als schließlich die Außentreppe steht, können die Elektriker nach fast einjähriger Wartezeit – der Gerüstabbau kam damals leider zu früh – endlich die Klingelanlage in Betrieb nehmen. Die Postbotinnen und Paketmänner, was haben die sich gefreut! Wir uns aber auch, so sehr, dass wir gleich noch Haustürlichter und Bewegungsmelder anbringen, und Sockelleisten natürlich, unzählige Sockelleisten. Es wird gemutmaßt, das würden nicht die letzten sein, oder doch?

Bevor jedoch die weihnachtliche Stille einkehren darf, machen wir schnell noch Nägel mit Köpfen und kaufen, kaufen, kaufen. Eine Sauna, unerhört groß und verdammt günstig. Ein Heimkino, unerhört cool und auch verdammt günstig. Ein Nachbargrundstück, unerhört waldig und schon wieder: verdammt günstig. Demnächst also bei uns in der Wilhelm-Franke-Straße: im Schweiße harren, auf Leinwand starren, mit Hühnern scharren!

Na ja, und dann stehen wir leider bereits im Angesicht des nächsten Winters und nehmen diese unausweichliche Tatsache zum Anlass, die Garteneinrichtung unterzustellen oder schlechtwetterfest zu machen, noch einmal die Ramschgaragen zu entrümpeln, Keller und Werkstatt aufzuräumen, die Holzvorräte abzudecken und so weiter und so fort.

Doch während draußen allmählich alles eingeht, beginnen drinnen Kleinodien aufzublühen, im Hausflur und am Kühlschrank, an Decken und Wänden, auf Tischen und Schränken, an Türen und Pforten. Die Weihnachtszeit ist nah und allerlei Schmuck, Kunst, Schönes bereichert unser Haus. Zu den Feiertagen wird es wahrhaft besinnlich ruhig, denn nur eine Handvoll Leute ist überhaupt da. An Silvester dagegen findet die größte Party statt, seitdem das Haus bewohnt ist, es gibt ein Riesenbuffet, einen Dancefloor, eine Cocktailbar und den megakrassesten Überraschungsgast ever: unser Pelletlager[2].

Feuchtfröhlich war es, dieses Jahr, und wir möchten uns deshalb von ganzem Herzen bei Dir bedanken. Denn ohne Dich und deinen Besuch, Freudengesang, Direktkredit, dein Lachen, Mitfiebern, Vertrauen, deine Zeitspende, Motivation, Energie oder oder oder wären all die schönen Erlebnisse nur Träume geblieben. Für das neue Jahr wünschen wir Dir eine große Portion Glück und Freude am Leben. Komm vorbei, wenn Dir danach ist, Du bist jederzeit willkommen!

Deine 2n40er

¹ Charlie, der neugierige Fuchs, hatte den Geräteschuppen als Ort der wohlspendenden Kühle entdeckt und wurde prompt darin eingesperrt. Ein paar Tage später, als schon eine gewisse Besorgnis um sich griff, fand sein Jammern erfreulicherweise Gehör. Nicht lange jedoch währte die Freude, denn alsbald legte er sich wohl mit einem Auto an. Zum Glück wichen unsere Sorgenfalten nach einem Tierarztbesuch abermals von den Stirnen, wohlwissend, dass nichts Ernsthaftes passiert war. Ein paar Wochen des Humpelns noch und er war wieder ganz der alte. :-)

² Noch nicht ganz auf der Höhe nach den umfänglichen Weihnachtsfestivitäten, gebiert es sich jedoch schon recht stattlich in Erscheinung und Form. Hier fehlt noch ein Türchen, dort noch ein Schläuchlein, aber am Ende dürfte es keinen Tag mehr brauchen, das gute Stück fertigzustellen. Und dann, ja dann endlich, endlich werden wir versinken in einem Meer aus Holzgranulat, auf dass wir niemals mehr einen Sack schleppen müssen und ob der nachlassenden sportlichen Betätigung unweigerlich und elendiglich verfetten werden. Welch’ Jux das wird! ;-)

 

Schnee, Schnee, Schnee

Der eine oder die andere hat es vielleicht schon erfahren, alle übrigen können gern in unserer Chronik nachschauen: Wir haben das Wäldchen nebenan und damit unser Nachbargrundstück gekauft. Ganz frisch. Das bereichert uns natürlich ungemein an Möglichkeiten, aber – wer hätte das gedacht – auch an Pflichten.

Schneeräumen beispielsweise. Der straßenseitige Weg, der nun regelmäßig von Millionen, ach Milliarden Flocken befreit werden soll, hat sich damit auf einen Schlag verdoppelt. Was bleibt uns da anderes übrig, als aus der Not eine Tugend zu machen und die ganzen mühevoll geschobenen Haufen einem höheren Zweck zuzuführen? Genau!

Mehrere Dutzend Schubkarren kostbares Weiß haben wir am heutigen Sonntag in den Hof verfrachtet, auf einen Haufen gekippt und verdichtet. Dem schweißtreibenden Teil folgte im Anschluss dann der kreative: Iglu aushöhlen, Aushub obendraufpacken, Löcher bohren, Eisfenster einsetzen und zuletzt das Bauwerk verzieren. Wir sind der Meinung, die stundenlange Arbeit vieler großer und noch mehr kleiner Hände an der frischen Luft hat sich gelohnt.

Kommt vorbei und schaut euch unser Meisterwerk an! Dank frostiger Temperaturen auf absehbare Zeit wird uns das Iglu sicher noch eine ganze Weile erhalten bleiben. Den Statiktest der Erstbeher hat das Dach mit Bravour bestanden. Damit können wir jetzt nicht nur aus Stein, Holz und Beton ein Haus bauen, sondern auch aus Wasser! Mit ein wenig Glück geht es gleich nach dem nächsten Schneesturm weiter. Ihr seid herzlich eingeladen, mit uns gemeinsam anzubauen. Auf geht’s!

Stadtrat verhindert soziokulturelles Wohnprojekt Elixir

Gemeinsame Stellungnahme Dresdener Hausprojekte:

Dresdener Stadtrat stimmt für den Verkauf der Königsbrücker 117a/119 an privaten Investor und gegen das Engagement Dresdner Bürger*innen und Geflüchteter

Der Verein Elixir Dresden e.V. kann keinen interkulturellen Wohnraum für 150 Personen schaffen. Geplant war es, die seit über 10 Jahren leer stehende ehemalige Arbeitsanstalt in Erbpacht von der Stadt zu erwerben und ein Experimentierraum für das Zusammenleben und -arbeiten von Dresdner*innen und Geflüchteten unabhängig von Sprache, Religion, Herkunft und finanzieller Ausstattung zu schaffen. Wir finden: Ein solcher Raum ist für die von Vorurteilen stark gespaltene Dresdener Stadtgesellschaft dringend nötig!

Wir Dresdener Hausprojekte, welche bereits alternative Formen des gemeinschaftlichen Wohnens leben, und bereits bezahlbaren Wohnraum für über 80 Menschen geschaffen haben, sind schwer enttäuscht und wütend, wie die Dresdener Politik mit dem Engagement ihrer Bewohner*innen umgeht. Es ist ein demotivierendes Signal an all diejenigen, die bereit sind, fern vom rückwärtsgewandten Populismus oder dem allesbeherrschenden Neoliberalismus, innovative, neue und mutige Ideen in dieser Stadt zu verwirklichen. Es ist ein starkes Zeichen für das Misstrauen der Dresdener Politik in das bürgerschaftliche Engagement der Dresdner*innen. Die Stadtspitze muss sich fragen lassen, wie ernst die großmundigen Bekenntnisse zu Weltoffenheit und Integration auf den medienwirksamen Großevents wirklich gemeint sind, wenn gleichzeitig konkrete bürgerschaftliche Initiativen boykottiert werden. Ein Aufruf zu mutigem Handeln in unserer Gesellschaft verpufft, wenn wieder einmal die Stadtentwicklung meistbietend privaten Investor*innen überlassen wird. Die Chance und dringende Notwendigkeit interkultureller Begegnungsstätten und eines sozial nachhaltigen Wohnungsbaus werden ignoriert und wie schon mit dem Verkauf der Woba einem schnellen Gewinn geopfert – und dies abermals mit Stimmen der SPD.

Die Entscheidung ist eine Absage an zivilgesellschaftliches Engagement und an all diejenigen Einwohner*innen Dresdens, die aktiv ihre Stadt mitgestalten wollen.

Unterzeichnende Hausprojekte:

2n40 | https://www.2n40.de
Betriebsküche Friedrichstadt | http://www.kuneterakete.de
KoKo3 | http://www.k-hoch-3-dresden.de
Mangelwirtschaft | http://hausprojekt.blogsport.de
RM16 | http://rm16.de

PM Elixir: https://www.elixir-dresden.de/_media/pm_elixir_15.12.2016.pdf

Wir bekommen einen Pizzaofen!

Erst Mauern, dann Lehmkugeln patschen und schließlich verzieren – fertig ist der seeungeheuerliche Pizzaofen. Wir freuen uns auf alle anstehenden Pizzaabende! Die ersten Tests waren vielversprechend und wir arbeiten noch an der optimalen Auslastung durch Kuchen & Brot.

Danke an Niklas, Pia & Rosa vom BLOK (Berliner Lehmofenkollektiv)!

 

Sommersause

Zur Sommersause war allerlei geboten. In der Matschecke wurde Magic Matsch produziert: Er ist fließend oder hart, kann splittern und schleimen, einfach magisch.

Natürlich gab es ein reichhaltiges Kuchenbuffet, Hausführungen, Verschenkeecke & gediegene Soundkulisse.

Ein Haarsalon nach dem Vorbild der kanadischen Performance Gruppe Mammalian Diving Reflex „Haircuts by Children“ ergänzte das Bespaßungsangebot (Zitat einer Frisöse: „Diese Kante ist besonders korrekt“).

Danke an alle, die da waren und das Fest zu dem gemacht waren, was es war!